24-Stunden-Übung der Jugendfeuerwehr

Im Juni veranstaltete Jugendwart Frederik Drenkard zusammen mit der aktiven Feuerwehr und vielen weiteren Helfern eine 24-Stunden-Übung für die Jugend.

Ein Bericht von Karola M.

Wer glaubt ein Feuerwehrmann / Feuerwehrfrau zu sein ist pure Freizeitbeschäftigung – der irrt sich gewaltig.

RETTEN – LÖSCHEN – BERGEN – SCHÜTZEN

Das ist der Leitspruch einer jeden Feuerwehr…

Einsatz bei Nacht

Dazu gehört sehr viel persönliche Ausdauer, große Leidenschaft für diese Art von Arbeit und stetes üben um theoretisch Erlerntes in der Praxis ausführen zu können. Die persönliche Motivation ist dabei wohl die größte Stärke jedes Einzelnen die jeder geben kann und muss. Und das alles ehrenamtlich! Es bedarf Vorbilder um unsere Kinder für diese Art der Ausbildung zu motivieren und begeistern. Und unsere Kinder und Jugendliche haben solche Vorbilder. Es sind die Eltern, Freunde, Verwandte usw. Sie wecken durch ihre eigene Motivation in den verschiedensten Aufgabenbereiche bei der Feuerwehr, die Interesse daran, auch dabei sein zu wollen um dann später den aktiven Dienst antreten zu dürfen. Das gemeinsame lernen in der Gruppe – zusammen zu arbeiten – zusammen immer wieder zu üben – sich auf den anderen verlassen zu können – auch viel Spaß dabei haben, das macht eine Gruppe stark. Wir haben schon so eine SUPER-Truppe – unsere Jugend Feuerwehr.

Einsatz auf der Festwiese

Es war deren eigener Wunsch eine 24-Stunden Übung abzuhalten. Sie wollten einmal zeigen was sie bereits gelernt haben. Also haben ihre Ausbilder, Kommandanten, aktive Feuerwehrleute, etc. geplant und organisiert. Am Freitag, den 17.06.2017 war es soweit. Mit Schlafsack und anderen wichtigen Kleinigkeiten sind sie dann im Feuerwehrhaus aufmarschiert. Als nächstes liest man den Einsatzplan über die geforderten Aktivitäten die in diesen 24 Stunden von unserer Jugend Feuerwehr abgearbeitet wurden. Man kann nur staunen, was die da geleistet haben.

 

13:00 Uhr Dienstantritt
13:15 Uhr Einweisung – Erklärung der Alarmierung
13:30 Uhr Fahrzeugkunde / Überprüfung der Fahrzeuge
13:50 Uhr Aufbau der Betten, Pavillon, Grill, Tisch u. Bänke, ect.
14:30 Uhr EINSATZ – Mülleimerbrand – hinter der Scheune gegenüber alten Kriegerdenkmahl
15:15 Uhr Bereitschaft
16:00 Uhr Dienstsport – Völkerball oder Jogging – alles was Spaß macht
16:30 Uhr Bereitschaft
17:35 Uhr EINSATZ – Traktorbrand mit Person unter Fahrzeug – an der Fähre – Festwiese gießen
18:45 Uhr Bereitschaft
19:00 Uhr Abendessen (Teil I)
19:15 Uhr EINSATZ – Kleintier Rettung vom Baum
19:40 Uhr Abendessen (Teil II)
20:20 Uhr EINSATZ – Scheunenbrand – Schweinemastbetrieb Dorsch
21:45 Uhr Bereitschaft
22:45 Uhr EINSATZ – vermisster Angler am Main – Suche mit Boot
00:00 Uhr Bereitschaft – Bett- bzw. Schlafenszeit
00:30 Uhr EINSATZ – Flächenbrand nach Lagerfeuer – Nähe Autobahnbrücke
01:45 Uhr Bereitschaft – Nachtruhe
07:05 Uhr EINSATZ – BMA – Weingut Burrlein – Fehlalarm
08:00 Uhr Frühstück
09:00 Uhr EINSATZ – eingeklemmte Person unter Container
09:50 Uhr Bereitschaft
10:20 Uhr Nachbesprechung der Einsätze
10:45 Uhr Erste Hilfe Ausbildung
11:30 Uhr Bereitschaft
11:35 Uhr EINSATZ – Rauch aus Halle Bauhof – Schwelbrand – Alarmierung von Jungendfeuerwehr
12:45 Uhr Mittagessen
12:57 Uhr EINSATZ – Fehlalarm – Beendigung der 24-Stunden Übung
13:00 Uhr Schichtwechsel – Ende

Übung am Bauhof – Schwelbrand

Immer tatkräftig unterstützt durch die aktive Feuerwehr, hat unser Jugend eine großartige Leistung hingelegt. Aber das war ja dann immer noch nicht alles! Nach den einzelnen Einsätzen mussten sie noch z.B. die Schläuche waschen, alle wieder aufrollen, den richtigen Fahrzeuge zuordnen und einräumen und die Fahrzeuge immer wieder kontrollieren damit diese für den nächsten Einsatz komplett sind. Nach der nächtlichen Bootstour mussten die Schwimmwesten zum trockenen ausgelegt werden. Dabei wurde nochmals der genaue Gebrauch einer Rettungsweste erklärt und vorgeführt. Danach einmal durchatmen um dann zu warten. Nie wussten Sie wann der nächste Alarm ist und was als nächstes auf sie zu kommt. Es war für sie nicht einfach. Mit der Zeit gingen die Schultern schon mal nach unten und am nächsten Tag hat man dann schon die müden Augen gesehen. Aber Sie haben tapfer durchgehalten. Es war immer wieder erstaunlich zu sehen wenn der Einsatzalarm losging. Egal ob hungrig, egal ob müde, sofort sind sie aufgesprungen. Sie stürmten zu ihrem Uniformen haben sich blitzschnell umgezogen und sind in die zugewiesenen Einsatzfahrzeuge gesprungen.

Eingeklemmte Person unter Container

 

Natürlich hatte unsere Jugend Feuerwehr in diesen 24 Stunden kräftige Unterstützung. Im Hintergrund haben viele fleißige Heinzelmännchen ihre Hände bewegt. Für die Jugendfeuerwehr wurde Essen, wie Kuchen, Obstteller, Hamburger und Bratwürste zur Stärkung aufgefahren. Es wurden Getränke bereit gestellt. Später wurde ein Lagerfeuer gemacht. Dazwischen wurde immer für Abwechslung durch Spiel und Spaß gesorgt.

 

 

 

Auch unser kleinster Feuerwehr Nachwuchs – die Kinder Feuerwehr – durfte in dieser Zeit dabei sein. Zum Abendessen, bei Spiel und Spaß und am nächsten Morgen beim Erst Hilfe Kurs waren sie dabei. Und so mancher von ihnen wollte gar nicht nach Hause.

Ja – so war der Ablauf in diesen 24 Stunden mit der Jungend Feuerwehr Mainstockheim.

Nachtübung – Vermisster Angler im Main

… und da war noch was ….. beim nächtlichen Einsatz mit dem Boot …. durch das gute Ausleuchten und Absichern durch die aktive Feuerwehr und Unterstützung der Bootsführer konnte die Jugend Feuerwehr drüben in Albertshofen an Land gehen. Von denen hat keiner gemerkt, dass wir Albertshofen “geentert“ haben. Die Beweisfotos wurden sofort an den Albertshöfer Kommandanten geschickt. Damit ist ein für alle mal geklärt …… wem gehört der Mee — UNS GEHÖRT DER MEE !!!!!!!!!!!!